Höchste Anforderungen bei Arbeits-, Tier- und Umweltschutz

Made in Germany

Bei mährle setzen Prioritäten. Unsere 100% deutsche Schurwolle, ökologisch gefärbt und liebevoll verarbeitet, erzählt Geschichten von respektvollem Umgang
mit Tieren und fairer Partnerschaft mit Schäfern und verarbeitenden Betrieben. Die Zusammenarbeit mit lokalen Schäfern, Spinnerei und Färberei  garantiert nicht nur umweltfreundliche Prozesse, sondern stärkt auch regionale Gemeinschaften.  

Bei uns findest du nicht nur Wolle, sondern ein Stück gelebte Nachhaltigkeit und Handwerkskunst – ein kreatives Erlebnis, das Herz und Natur verbindet.

Unsere Garnherstellung basiert auf artgerechter Tierhaltung, umweltfreundlicher Herstellung und hoher Expertise unserer Geschäftspartner. Diese Expertise braucht es auch, denn wir arbeiten mit 100% Naturfasern. Jedes Jahr sind die Fasern anders als im Vorjahr. Klima und Nahrungsangebot beeinflussen die Faserstruktur deutlich. Deshalb benötigen wir Geschäftspartner, die damit umgehen können und vor allem von dieser Herausforderung fasziniert sind.

Reine Schurwolle vom Schaf ist ein Geschenk der Natur, das mit seinen vielfältigen Eigenschaften begeistert: An kühlen Tagen hält sie wunderbar warm. Dabei ist sie aber ein Meisterwerk der Atmungsaktivität, das Feuchtigkeit nach außen trägt, ohne selbst nass zu werden. Ihr wasserabweisendes Talent macht sie also zu einem zuverlässigen Begleiter bei jedem Wetter. Gleichzeitig muss man bei ihr keine statische Aufladung befürchten und somit kein lästiges Knistern. Für Allergiker:innen ist sie ein wahrer Segen, denn in ihrer reinen, sorgfältig gereinigten Form, frei von lungengängigen Fasern, bietet sie Wohlfühlmomente ohne Irritationen. So verbindet Schurwolle Tradition und Innovation, um Komfort und Natürlichkeit nahtlos zu vereinen. 

Im Herstellungsprozess dürfen diese kostbaren Fasern nicht beschädigt werden.

Artgerechte Tierhaltung

Schur

Unsere liebevoll geschorenen Schafe führen nicht nur ein gesünderes und angenehmeres Leben, sondern liefern auch Wolle von höchster Qualität. Gewonnen aus einem Wertstoff, der sonst als Abfallprodukt entsorgt würde. Mit der Schur beginnt unser Herstellungsprozess der mährle Wolle und er ist wichtig: Durch regelmäßige Schur wird vermieden, dass die Wolle zu schwer und schmutzig wird. Das verbessert das Wohlbefinden der Tiere sowie die Qualität des Garns. Ein zusätzlicher Vorteil: Die Entfernung der dichten Wolle verhindert Hitzestress und Parasitenbefall, was zu einer noch reineren und natürlicheren Wolle führt. Zu Jahresbeginn, wenn es auf die Lammzeit zugeht, ist bei den meisten unserer Schäfereien Schurzeit. Fast alle unserer Schäfer scheren selbst oder holen sich bei benachbarten Schäfereien Unterstützung. Mit bedachter Hand und liebevoller Sorgfalt befreien sie ihre Schafe von der Wolle. Mit geschickten Bewegungen gleitet die Schermaschine über die Haut der Schafe. Dabei wird darauf geachtet, dass kein Schaf verletzt oder gestresst wird. Nachdem die kiloschwere Wolle von ihnen abfällt springen sie zum Futtertrog. Sie scheinen ihre neu gewonnene Bewegungsfreiheit zu genießen! Die Schur ist ein Moment der Verbundenheit zwischen Mensch und Tier, geprägt von Respekt, Fürsorge und Dankbarkeit für die Gaben der Natur.

Verzicht auf Säure, Bleichmittel und Kunstharze

Wollwäsche

Wollwäsche ist nicht gleich Wollwäsche. Hier wird der Grundstein für die Natürlichkeit des Garns gelegt. Man kann zwischen unterschiedlichen Behandlungen wählen, um das Garn für die Konsumentin so praktisch wie möglich auszurüsten.

Vegetablilien: Dieses Wort ist der professionelle Begriff für die pflanzlichen Überbleibsel wie Gras oder Stroh in Schafwolle. In mährle Garnen findet sich immer wieder Grashalm oder Heu. Aber warum ist das bei der Mehrheit der anderen Schafwollgarnen nicht so? Für die Wollwäsche kann man unterschiedliche Behandlungen wählen. Wir wählen eine reine Wäsche nach @OEKO_TEX Standard. Dabei werden jedoch besonders verhakte Pflanzenreste nicht herausgewaschen. Deshalb kann man zusätzlich eine sogenannte Karbonisierung wählen. Bei einer Karbonisierung werden Vegetabilien mithilfe eines Säurebads und Erhitzen aus der Wolle entfernt. Das funktioniert so: Nach der Wäsche wird die Schafwolle über mehrere Stunden in einem Schwefelsäurebad getränkt. Die Zellulose in den Pflanzenteilen wird dadurch angegriffen und verkohlt. Es folgt ein stufenweises Erhitzen auf bis zu 90°. Dadurch zerfallen die verkohlten Pflanzenreste zu Staub und können aus der Wolle herausgeklopft bzw. herausgeblasen werden.

Wir bei mährle haben uns bewusst für das Belassen von Heu und Gras in unserer Wolle entschieden. Es ist für uns ein Echtheitszertifikat. Ein Zeugnis dafür, dass ein Knäuel Wolle kein anonymes Etwas ist, sondern 365 Tage Natur in sich trägt.

Bleiche: Wolle wird hauptsächlich mit Wasserstoffperoxid (H₂O₂) oder Natriumchlorit (NaClO₂) gebleicht. Der Bleichprozess dient dazu, die natürliche Farbe der Wolle, die oft leicht gelblich oder cremefarben ist, zu entfernen oder zu reduzieren, um ein gleichmäßigeres und helleres Ausgangsmaterial für die Färbung zu erhalten. Dafür entfernt das Bleichen unerwünschte natürliche Pigmente, was später zu einer gleichmäßigen Färbung führt. In unserem Produktionsprozess werden die einzelnen Fasern kurz vor dem Verspinnen in einer riesigen Kammer durcheinandergewirbelt. Sie werden derart stark vermischt, dass die einzelnen Wollvliese und Wollfasern sich gleichmäßig verteilen. Dadurch vermischen sich gelbe und weisse Fasern gleichmässig, was zu einem ausgeglichenen Färbeergebnis führt.

Kunstharze: Wolle wird oft mit Kunstharzen ummantelt, um besondere Eigenschaften zu erreichen. Dazu gehört z.B. das Vermeiden von Pilling (Filzknötchen) oder die Knitterfestigkeit. Ein Hauptanwendungsgebiet ist jedoch "Superwash". Kunstharze erhöhen die Pflegeleichtigkeit, da eine mit Kunstharzen behandelte Wolle weniger empfindlich auf Waschen und Trocknen reagiert

Wir haben uns klar gegen diese Behandlung entschieden. Die Verwendung von Kunstharzen hat nämlich viele Nachteile. Die Chemikalien, die in Kunstharzen verwendet werden, können während der Produktion und Verarbeitung Schadstoffe freisetzen. Sie sind in der Regel nicht biologisch abbaubar, was zu einer höheren Umweltbelastung führt. Wir finden Kunstharze vor allem absurd, weil sie die natürlichen Eigenschaften von reiner Schurwolle zerstören.
Sie reduzieren die Atmungsaktivität der Wolle, was das Mikroklima zwischen Haut und Kleidung beeinträchtigt. Die Produktion von Kunstharzen erfordert den Einsatz von nicht erneuerbaren Ressourcen und Energie, was die Nachhaltigkeit der Textilherstellung beeinträchtigt.

Aus der Wolle wird ein Faden

Spinnerei

Wir werden oft gefragt, warum wir “nur” Singles haben, unsere Garne also “nur” als Dochtgarn gesponnen sind. Wir möchten deshalb gerne erklären, warum das so ist, warum wir das gut finden und warum das eine Kunst ist.
Unser Ansatz bei mährle ist: Wir wählen unsere Wolle in erster Linie danach aus, wo ihre Lieferanten, die Schafe, einen besonders wichtigen Job in der Landschaftspflege tun. Erst im zweiten Schritt schauen wir uns gemeinsam mit unserer Spinnerei die Wolle an und überlegen, wie wir das Beste aus ihr herausholen können. Jetzt ist Feingefühl gefragt. Die richtige Wahl des Spinnverfahrens sorgt für eine Ausbalancierung von Lauflänge und Haptik.

Unsere Wolle besteht aus Fasern mit einer vergleichbar hohen Mikronzahl (Dicke der Faser). Je dicker die Faser, desto rauer wird sie empfunden. Dem kann man durch das Spinnverfahren entgegenwirken. Wird ein Garn verzwirnt, werden also zwei oder sogar vier Fäden miteinander verdreht, wird das Garn fester. Der Vorteil dieser Festigkeit ist es, dass das Garn dünner ausgesponnen werden kann. Dadurch wird jedoch auch die gefühlte Rauheit gesteigert. Uns war wichtig, dass wir dem “kratzigen” Ruf der Deutschen Wolle entgegenwirken und zeigen können, welch schöne Qualität ein Garn aus deutscher Wolle erreichen kann. Das Verzwirnen wäre bei unserer Wolle kontraproduktiv gewesen. Das Garn hätte vielleicht eine beliebte Lauflänge erhalten, wäre also dünner geworden, aber die Haptik hätte sich als unangenehm herausgestellt.

Wir haben uns deshalb für das Single-Garn, das Dochtgarn entschieden. Den Drall haben wir so gewählt, dass eine ausreichende Festigkeit zum Handarbeiten gewährt ist, dennoch die Haptik angenehm bleibt. Der Vorteil dieser Singles wird unterschätzt: Für Colorwork ist das Garn perfekt! Das Maschenbild geht sanft ineinander über, die Muster wirken wie gemalt. Mit dem Bodenseeschaf wagen wir uns mit gutem Gewissen an ein zweifädiges Garn mit einer dünneren Lauflänge. Die feinen Fasern des Merinolandschafes bieten dafür beste Voraussetzungen.

Unsere Spinnerei in Wagenfeld bei Bremen ist international anerkannte Expertin für die Verarbeitung von Naturfasern und deshalb der beste Partner für uns. Hier ist unsere Wolle in den allerbesten Händen. Gemeinsam haben wir lange experimentiert und verfeinert, bis wir das beste Verfahren für unsere Wolle gefunden haben. Die meisten unserer Garne haben eine Lauflänge von 180 Metern auf 100 Gramm. Das Bodenseeschaf ist dünner sein und ist mit 300m auf 100g gesponnen.

Jetzt kommt Farbe ins Spiel

Färberei

Wir lieben Farbe! Farben spielen eine entscheidende Rolle in unserem Leben und beeinflussen uns auf vielfältige Weise. Von den leuchtenden Farben eines Sonnenaufgangs bis zu den beruhigenden Tönen eines stillen Waldes – Farben sprechen eine Sprache, die jeder versteht. Bei mährle lassen wir uns von der Natur inspirieren. Jede Linie erhält das Farbenspektrum, das so prägend für die Herkunft der jeweiligen Schafherde ist. Die Farbnamen sind inspiriert von Besonderheiten der Region und weisen auf Kuriositäten, Naturschönheiten oder bedrohte Tiere hin.

Mittlerweile verfügen mährle Garne über ein Farbspektrum von fast 100 Farben. Die Idee dahinter war schon immer, sich mit Farbe ausdrücken zu können und in der Textilgestaltung so vielseitig wie möglich "malen" zu können. Der Traum: Die schönen Naturlandschaften mit dem natürlichen Rohstoff Wolle nachzuarbeiten. Unsere Farben ermöglichen es der Handarbeiterin Atmosphäre zu schaffen, Emotionen auszudrücken und Geschichten zu erzählen.

Zum Färben werden Säurefarben genutzt. Das bedeutet, dass der pH-Wert im Färbebad gesenkt wird, um ein saures Milieu zu schaffen. Das ist notwendig, damit die Farbstoffmoleküle eine starke Bindung mit den proteinhaltigen Wollfasern eingehen können. Wir haben den Einsatz von Pflanzenfärbung früh ausgeschlossen. Die Gründe liegen vor allem darin, dass für die hohen Mengen an Wolle, die wir bei mährle verarbeiten, keine Kapazitäten für Pflanzenfärbungen bestehen. Wenn die industriellen Färber auf Pflanzenfärbung umstellen würden wäre das ökologisch ggf. kontraproduktiv. Pflanzen, aus denen die Farbstoffe gewonnen werden, sind zwar erneuerbare Ressourcen, der Anbau von Färbepflanzen würde jedoch mit der Lebensmittelproduktion um landwirtschaftliche Flächen konkurrieren. Das könnte in einigen Regionen problematisch werden. Zudem kann das Pfönzenfärben einen noch höheren Wasser- oder Energieverbrauch erfordern. Tatsächlich ist es so, dass beim Pflanzenfärben meistens nicht nur die Pflanzenstoffe, sondern auch Beizmittel (Mordants) wie Alaun verwendet. Diese bergen selbst Umwelt- und Gesundheitsrisiken.

Sollte uns ein Verfahren zum Pflanzenfärben unserer Wolle überzeugen, stehen wir dem sehr offen gegenüber. Aktuell sorgen wir mit dem OEKO-TEX Standard 100 Produktklasse 1 Zertfikat dafür, dass mährle Wolle geprüft schadstofffrei ist. Der sorgsame Umgang mit Chemikalien, Energie und Wasser liegt in der DNA unseres Färbebetriebs. Dafür wurde die Textilfärberei Hirschhorn im Odenwald in die Umweltallianz Hessen aufgenommen.

Häufige Fragen zur Herstellung

Herkunft unserer Wolle

Leider sind wir mit sechs Partnerschäferein bereits ausgelastet. Unser Konzept beruht darauf, dass wir die Schurwolle für eine Garnlinie nur von je EINER Schäferei beziehen und Wolle nicht mischen. So wahren wir maximale Transparenz für unsere Kundinnen. Wir nehmen deshalb leider keine weiteren Schäfer als Wolllieferanten mehr auf.

Nein, wir kaufen unsere Schurwolle direkt bei den Schäfern selbst und organisieren die notwendige Logistik..

Der Begriff Schurwolle kennzeichnet, dass die Wolle von einem lebenden Schaf stammt. Andere Bezeichnungen können darauf hindeuten, dass es sich um Wollfasern von toten Tieren handelt.

Ja! Zu 100% Wir beziehen unsere Wolle nur von den aufgeführten sechs Schäfereinen

Ja! Wir verachten das Mulesingverfahren. Es ist in Deutschland verboten.

Schur

Wir können das nicht mit Sicherheit sagen. Schafe sind Fluchttiere. Wir selbst erleben sie bei einer Schur jedoch ruhig. Nach der Schur wartet frisches Heu auf sie. Wir haben bisher erlebt, dass Schafe nach der Schur weder verstört noch verängstigt sind. Im Gegenteil. Bei unseren Beobachtungen sind sie sofort zum Heu und ihrer Herde gesprungen.

Unsere Partnerschäfer scheren einmal pro Jahr. Dadurch ist die Faserlänge der Wolle ca. 10cm, wenn wir sie einsammeln. Diese Länge benötigen wir, um ein qualitativ hochwertiges Garn spinnen zu können.

In der Regel zu Beginn des Jahres. Das hängt mit der Lammzeit zusammen. Ein geschorenes Schaf ermöglicht eine hygienischere Geburt und das Lamm findet das Euter zum Trinken leichter. Auf Föhr wird erst im Sommer geschoren.

Ein Schaf wird nicht direkt bis auf die Haut geschoren. Ein kurzer Flaum bleibt stehen. Es braucht 5-10mm, damit das Schaf nicht friert und vor allem keinen Sonnenbrand bekommt. Je nach Wetterlage bleiben die Schafe bis zu 10 Tage nach der Schur im Stall. Bei sehr kalter Wetterlage bleiben die Schafe länger im Stall.

Wollwäsche

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Spinnerei

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Färberei

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