Unsere Story
Wie alles begann...
Seit ich denken kann, ist Handarbeit meine große Leidenschaft. Dabei habe ich mich nie auf eine einzige Technik festgelegt, sondern viel genäht, gestickt, gewebt und gehäkelt, manchmal auch gestrickt. Mein liebstes Material war dabei immer Schafwolle. Während ich arbeitete, stellte ich mir oft vor, wo wohl das Schaf gerade steht, dessen Wolle ich verarbeite.
Als ich eines Tages eine Reportage über die Schafhaltung in Australien sah, war ich erschüttert. Mein Hobby sollte niemandem Schaden zufügen – weder Tiere leiden lassen noch das Klima und die Umwelt belasten. Mein Wollvorrat unterm Dach wurde für mich zu einem Schandfleck. Der Berg aus Wolle, den ich sah, widerte mich an und ich wollte ihn am liebsten nie wieder anrühren.
Ich begann, mich intensiv mit dem Thema zu befassen. Schnell war mir klar, dass ich nur noch heimische Schafwolle verarbeiten wollte. Doch zu meiner Überraschung stellte ich fest, dass es kaum Wollgarne aus deutscher Wolle gibt. Also machte ich mich daran, mein eigenes Garn herzustellen.
Ich tauchte immer tiefer in die Welt der deutschen Schafwolle ein und konnte nicht verstehen, warum heimische Schafwolle oft weggeworfen wird. Mein Ziel war es, hochwertiges Garn aus dieser Wolle zu fertigen. Dafür nahm ich mir eine berufliche Auszeit und besuchte Schäfer. Einer von ihnen war John Petersen, ein Schäfer von der Insel Föhr. Er glaubte von Anfang an an meine Idee und verkaufte mir begeistert meine erste Tonne sortierte Schafwolle. Schritt für Schritt lernte ich, wie Wollgarne gefertigt werden.
Auf meinem Weg traf ich viele engagierte Menschen, die heute ein wichtiger Teil des Fertigungsprozesses von mährle Wolle sind. Mittlerweile arbeite ich mit sechs engagierten Schäferfamilien zusammen, die ihre Schafe lieben, im Einklang mit der Natur leben und daran glauben, dass heimische Schafwolle einen Wert hat.
Seit knapp fünf Jahren gibt es mährle nun schon. Es freut mich sehr, dass mährle mittlerweile eine so große Fangemeinde hat. Euer Zuspruch und Interesse gibt uns so viel Energie, dass wir fest daran glauben, dass heimische Schafwolle wieder den Wert erhält, den sie verdient.
Tausend Dank!
- Eure Dagmar -